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Mit Geldaufstellung die Finanzen im Griff behalten

Habe ich genug Geld? Wie gehe ich damit um? Warum kümmere ich mich so ungern um meine Wertanlagen? Vor allem Frauen haben manchmal ein schwieriges Verhältnis zu ihren Finanzen. Hilfe verspricht eine Aufstellungsarbeit, die sich ganz dem Thema Geld widmet.

Systemische Aufstellungen – damit assoziiert man eher zwischenmenschliche Beziehungen als einen Bezug zum schnöden Mammon. Nicht so die Betriebswirtin und Trainerin Barbara Eder aus Schondorf: Sie hat mit dem Thema Geld ein spezielles Einsatzfeld für die Aufstellungsarbeit gefunden. 'Der Umgang mit Geld wird bei vielen Menschen durch in der Kindheit und im Laufe des Lebens erlernte Verhaltensweisen und Einstellungen bestimmt', erläutert Eder.

Basis: Aufstellungsarbeit zum erlernten Umgang mit Geld

Wer also ständig sein Konto überzieht oder den eigenen 'Marktwert' unterschätzt, der kann die Wurzeln dieser Schwierigkeiten mit Hilfe von Stellvertretern in einer Aufstellungsarbeit ermitteln. Diese nehmen bei der Geldaufstellung Rollen aus dem persönlichen Umgang mit den Finanzen ein: Einer steht für das Geld, einer für den Klienten, einer z.B. für 'Das, worum es sonst noch so geht'. Diese Stellvertreter werden vom Klienten während des so genannten Stellens im Raum bewegt. Nach und nach entsteht ein deutliches Bild, das dem Klienten seine innere Beziehung zum Thema Geld bewusst macht. Auf diese Weise will Eder in Trainings und im Einzelcoaching ihren Klienten helfen, alte Angewohnheiten im Umgang mit Geld zu überwinden.

'An meinen Seminaren nehmen überwiegend Frauen teil', so Eder. Sie vermutet, dass hinter den Schwierigkeiten oft eine Art 'Mütter-Töchter-Loyalität' steckt. 'Wenn die Mütter kein eigenes Einkommen hatten und das Geldverdienen der Frau in der Familie nicht als ehrenwert anerkannt war, schämen sich die Töchter, für ihre Arbeit einen angemessenen Lohn zu verlangen', lautet ihre Vermutung. 'Gerade bei den über 50-jährigen Freiberuflerinnen beobachte ich immer wieder, dass sie zwar mit ihrem Einkommen unzufrieden sind, es aber nicht schaffen, höhere Honorare durchzusetzen.'

Umsetzungsbeispiel: Der Spaziergang zur Erkenntnis

Beispiel: Bei einer Aufstellung zum Thema 'Warum habe ich so wenig Geld zur Verfügung, wenn ich doch viel mehr verdienen könnte' geht Eder folgendermaßen vor: Nachdem das Problem definiert ist, entwickeln Eder und ihr Klient ein klares Ziel: Schluss mit der von Kindheit an erlernten Bescheidenheit! Für die Aufstellung wählt der Teilnehmer anschließend drei Stellvertreter: Einen für das 'Ich', einen für die angestrebte 'Fülle' sowie einen für den jetzigen Zustand 'Mehr braucht es nicht'.

Während am Anfang 'Ich' und 'Mehr braucht es nicht' eine Einheit bilden, entfernt sich das 'Ich' im Lauf der Aufstellung. Schließlich nimmt der Stellvertreter Abschied von seinem bisherigen Partner und bedankt sich für seine Unterstützung. Erst danach orientiert er sich neu: Er wendet sich mit ausgebreiteten Armen der 'Fülle' zu, hakt sich bei ihr unter und geht mit ihr spazieren. Am Ende nimmt der Klient die Stelle des 'Ich' ein und kann sich in die Situation einfühlen.

Eckdaten der Geldaufstellungen: Die Aufstellung ist als achtstündiges Ein-Tages-Seminar für 10 bis 14 Teilnehmer konzipiert. Kosten: 150 Euro für Teilnehmer bzw. 60 Euro für Beobachter, die sich als Stellvertreter zur Verfügung stellen.

Autor(en): (Monika Schaake)
Quelle: Training aktuell 09/08, September 2008
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