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Das Weiterbildungsengagement der Betriebe nimmt ab

Die Zahl der weiterbildungsaktiven Betriebe in Bayern hat von 2008 auf 2009 um sieben Prozentpunkte abgenommen (49 zu 42 Prozent). Die aktuelle Krise hat also offensichtlich zu deutlicheren Einsparungen an Weiterbildungsmaßnahmen geführt, als das in den Krisenjahren 2001 bis 2003 beobachtet werden konnte (39 zu 38 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und des Internationalen Instituts für Empirische Sozialökonomie INIFES, die im März 2010 veröffentlicht wurde.

Der Fokus auf die bayerischen Betriebe ist deshalb besonders spannend, weil das südlichste Bundesland als besonders wirtschaftsstark gilt. Die Untersuchung zeigt jedoch: Ökonomische Stabilität hat nicht automatisch eine höhere Qualifizierungsaktivität zur Folge. Im Gegenteil: In Bayern ist das Weiterbildungsengagement deutlicher zurückgegangen als im Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer. 'Die bayerischen Betriebe haben die Krise offenbar früher wahrgenommen und rigoroser gespart als die Unternehmer in anderen Bundesländern', deutet Prof. Dr. Ernst Kistler von INIFES die Ergebnisse. Zeitlich vorgezogen ist im CSU-Land auch die Hoffnung auf den Aufschwung: Die rund 1.200 Betriebe, die im Herbst 2009 befragt wurden, prognostizierten für die Zeit bis Mitte 2010 wieder einen leichten Beschäftigungszuwachs. Auf die Weiterbildungsquote wird sich das nur marginal auswirken, befürchtet Kistler. Ein Grund: 'Die Bereitschaft der Unternehmen sinkt generell, in die Weiterbildung Geringqualifizierter zu investieren.'
Autor(en): (com)
Quelle: Training aktuell 05/10, Mai 2010
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