Inspiration

Serie: Coachingtools

Die Entscheidungswaage

Viele Menschen suchen im Coaching Unterstützung, weil sie vor einer schwierigen Entscheidung stehen, die sie überfordert. Coaching-Tools-Autor Martin Wehrle erläutert, wie Coachs ihnen mithilfe einer Waage die Wahl erleichtern können.
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'Er liebt mich, er liebt mich nicht, er liebt mich ...' Wie Goethes Gretchen, das sich einfach nicht entscheiden kann und die Blütenblätter ausrupft, geht es vielen Menschen. Sie stehen zwischen zwei Möglichkeiten, hin- und hergerissen.

Mit der Entscheidungswaage unterstützen Sie Ihre Klienten dabei, Vor- und Nachteile abzuwägen. Sie helfen ihnen, das Für und Wider greifbar zu machen und erleichtern ihnen den Weg zu mehr Zielklarheit: Die Waage hilft den Betroffenen, sich mit ganzem Herzen für ein Ziel zu entscheiden und die Umsetzung zu planen.

Wenn ein Freund oder Bekannter zwischen zwei Entscheidungen steht: Bitten Sie ihn, abwechselnd die Vor- und Nachteile zu erläutern. Zum Beispiel: 'Du weißt nicht, ob du die Weltreise machen sollst oder nicht. Welches Argument für die Reise fällt dir zuerst ein?' Wenn dieses Argument im Raum steht, haken Sie nach: 'Und auf welches Gegenargument kommst du zuerst?' Dann können Sie fragen: 'Wenn du dir diese Argumente einmal in den Schalen einer Waage vorstellst, eines links, eines rechts – welches wiegt schwerer?' Sie werden staunen, mit welcher intuitiven Sicherheit die meisten Menschen antworten. Dieses Spiel setzen Sie fort, bis sich eine klare Tendenz ergibt. So trainieren Sie Ihre Fähigkeiten als Coach und verhelfen Ihrem Gesprächspartner zu klareren Entscheidungen.

Machen Sie Ihrem Klienten vor einer schwierigen Entscheidung folgendes Angebot: 'Was halten Sie davon, dass wir Ihre Für- und Gegenargumente greifbar in den Raum holen und auf einer Waage gegeneinander abwägen? Dann bekommen Sie einen Überblick und können eine stimmige Entscheidung fällen.' Dabei können Sie eine gezeichnete Waage auf einem Flipchart verwenden. Deutlich wirksamer ist die Übung, wenn Sie eine Apothekerwaage und kleine Steine mitbringen. Solche Mineralien können Sie bei Wanderungen sammeln oder im Fachhandel kaufen. Ich verwende zwei Sorten: helle Steine als Symbol für die Vorteile und dunkle als Symbol für die Nachteile. Die Steine sollten unterschiedliche Größen haben. Jeden Stein habe ich, wie ein kleines Paket, mit einem dünnen Faden mehrfach umschnürt.

Autor(en): Martin Wehrle
Quelle: Training aktuell 12/11, Dezember 2011, Seite 20-22
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