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Studie zur Selbstüberschätzung

Die Hybris in den Griff bekommen

Dass sich Menschen oft für kompetent halten, auch wenn sie im Grunde keine Ahnung haben, ist ein unter dem Namen Dunning-Kruger-Effekt bekanntes Phänomen. Nun hat ein Team von Marketingexperten um Philip M. Fernbach, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Colorado, in einer Studienreihe nicht nur den Effekt nachgewiesen, sondern auch eine Möglichkeit gefunden, ihn zu vermeiden. In einem ersten Experiment sollten 198 Teilnehmer ihre Meinung über diverse komplexe politische Zusammenhänge abgeben, die Zusammenhänge anschließend sachlich erklären und danach erneut eine Wertung abgeben. Themen waren etwa die mögliche Anhebung des US-Rentenalters oder eine Reform des nordamerikanischen Gesundheitswesens. Im Versuch zeigte sich: Viele Teilnehmer äußerten zunächst radikale und unrealistische Ansichten. Nachdem sie aber gezwungen waren, die Zusammenhänge zu erläutern und in arge Erklärungsnöte gerieten, gaben sie sehr viel moderatere Einschätzungen ab. Die Herausforderung, ein komplexes Thema sachlich erklären zu müssen, kann somit übertriebene oder radikale Ansichten eindämmen und zu realistischeren Ansichten führen. Denn nach Ansicht der Wissenschaftler werden auf diese Weise Menschen mit der eigenen Ignoranz konfrontiert, was tendenziell zu sachlicheren Urteilen führt.
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