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Neues Siegel für Trainee-Programme

Aushilfsjob oder Karriere-Sprungbrett?

Anfang Dezember 2011 erhielten 29 Firmen eine neue werbeträchtige Auszeichnung: ein Siegel, das die Qualität ihres Trainee-Programms hervorhebt. Christoph Jost, Geschäftsführer der Jobvermittlungsplattform Absolventa GmbH, Berlin, und Professor Dr. Ingo Weller, Inhaber des Lehrstuhls für Personalwirtschaft an der Ludwig Maximilian Universität (LMU) in München, entwickelten das Gütezeichen gemeinsam mit zehn Firmen, um vorbildliche Unternehmen von schwarzen Schafen abzuheben. Denn während das eine Unternehmen Absolventen per Trainee-Programm einen qualitativ hochwertigen Karriereeinstieg bietet, missbraucht das andere den Begriff für billige Aushilfstätigkeiten. Als Basis für das Siegel formulierten die Projektpartner eine Charta mit Qualitätsmerkmalen guter Trainee-Programme, z.B., dass die Trainees von Beginn an verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen und von erfahrenen Führungskräften unterstützt werden. Diese Charta ist mit einem Fragebogen hinterlegt, mit dem Betriebe im Selbsttest ermitteln können, ob ihr Programm den Anforderungen standhält. Auf dieser Grundlage wird dann über die Siegelvergabe entschieden. Das Verfahren ist kostenlos. Und es funktioniert auf Vertrauensbasis. 'Es findet keine externe Prüfung statt', so Ralf Junge, Sprecher der Initiative. Allerdings gibt es eine Beschwerdestelle, an die sich Trainees anonym wenden können, wenn ihnen Diskrepanzen auffallen. 'Sind diese Diskrepanzen gravierend, führt die LMU ein kostenpflichtiges Evalutionsverfahren durch, das Klarheit bringt', so Junge. Firmen, die das ablehnen, müssen das Siegel abgeben.
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