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Laborstudie

Mitbestimmung steigert Motivation

Dass die Einbeziehung der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse ihre Motivation steigert, ist seit Langem bekannt. Zahlen zu diesem Produktivitätseffekt gibt es bisher allerdings kaum, weil er in der realen Arbeitswelt nur schwer messbar ist. Wissenschaftler der University of Massachusetts und des Middlebury College in Vermont haben den Effekt daher experimentell unter die Lupe genommen. Sie teilten ihre 180 Probanden in Dreiergruppen auf, die durch das gemeinsame Lösen von Rechenaufgaben Geld verdienen konnten. Die Hälfte der Teams durfte per Mehrheitsbeschluss selbst darüber entscheiden, ob der erwirtschaftete Gewinn zu gleichen Teilen oder nach Leistung gestaffelt an die Mitarbeiter ausgezahlt werden sollte. Die andere Hälfte hatte auf das Vergütungsmodell keinen Einfluss.

Das Ergebnis: Konnten die Teilnehmer über die Art der Gewinnausschüttung mitbestimmen, bearbeiteten sie im Schnitt sieben Prozent mehr Aufgaben. Zudem stieg die Produktivität, gemessen an der Zahl der richtig gelösten Aufgaben, um neun Prozent. Dabei spielte es keine Rolle, welches Lohnmodell die Gruppe gewählt hatte. 'Auch wenn sich die betriebliche Praxis unter Laborbedingungen nicht vollständig abbilden lässt, liefern diese Beobachtungen ein starkes ökonomisches Argument für mehr Demokratie am Arbeitsplatz', zieht der Verhaltensökonom Jeffrey Carpenter, einer der Studienleiter, ein Fazit.
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