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Gesundheitsmanagement

Zertifizierung für 'Gesunde Unternehmen'

Obst für die Mitarbeiter, Rückenschulungen nach Feierabend ... – nach Meinung von Prof. Dr. Bernhard Badura von der Universität Bielefeld sind das gut gemeinte Gesten, mit denen Unternehmen die Gesundheit ihrer Mitarbeiter fördern wollen. Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) sei das jedoch nicht. 'Viele Unternehmen rühmen sich für ihr betriebliches Gesundheitsmanagement. Doch bei näherem Hinschauen sind chronische Schwachstellen zu erkennen', sagt Badura. Seine Kritik: Die Ansätze sind oftmals weder bedarfsgerecht an den Mitarbeitern ausgerichtet, noch sind sie nachhaltig.

Badura will professionelles BGM als mitarbeiterorientiertes Führungsinstrument verstanden wissen, das an der Organisations- und Personalentwicklung, an Strukturen und Prozessen sowie an der Qualität der Führung im Unternehmen ansetzt. Zur Orientierung der Firmen bzw. zur Qualitätssicherung hat er gemeinsam mit proproduction member of PRO4-cooperation, Marburg, und der Lloyd’s Quality Assurance GmbH, Köln, den Anforderungskatalog 'Social Capital & Occupational Health Standard' (SCOHS) entwickelt. Die darin beschriebenen Kriterien dienen als Standards für eine Zertifizierung, die ab Februar 2010 angeboten werden soll.

Das standardisierte Gesundheitsmanagement sieht u.a. vor, dass die Unternehmen gesundheitsbezogene Daten und Kennzahlen regelmäßig ermitteln, analysieren, bewerten und in Form eines betrieblichen Gesundheitsberichts dokumentieren. Auf Grundlage der Daten sind wiederum messbare Ziele für das betriebliche Gesundheitsmanagement festzulegen. Eigens dafür ausgebildete Berater stehen den Unternehmen für die Zertifizierung zur Seite. Sie helfen dabei, das Gesundheitsmanagement des Betriebs zu analysieren, Schwachstellen aufzudecken und die nötige Entwicklung zur Erfüllung der in SCOHS festgehaltenen Anforderungen voranzutreiben.

Die Zertifizierung selbst lehnt sich an die DIN ISO 9001:2008 an. Das heißt: Die Unternehmen müssen ihr Gesundheitsmanagement dokumentieren, und es werden interne Audits durchgeführt. Die Auditoren, die vom Zertifizierungsunternehmen Lloyd’s gestellt werden, haben laut Badura eine Zusatzqualifizierung 'Gesundheitsmanagement' durchlaufen.
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