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Deutscher Weiterbildungspreis

Weiterbildung, die wirkt

Wie lernen Menschen, die nicht ans Lernen gewöhnt sind? Und wie befähigt man sie dazu, effizienter zu lernen? Das hat Petra Kersten-Frisch in ihrer Doktorarbeit untersucht. Sie beobachtete und interviewte Englischlerner im Alter zwischen 40 und 55 Jahren, die bisher kaum Erfahrung mit dem Lernen von Fremdsprachen hatten. Aus ihren Erkenntnissen entwickelte sie einen didaktisch-methodischen Handlungsansatz, der auf den individuellen Kompetenzen der Lerner aufbaut. Kersten-Frischs Ansatz ist der erste, der sich mit dieser Lernergruppe auseinandersetzt: Er ermöglicht die Entwicklung von passendem Lernmaterial sowie von einer Ausbildung für Sprachlehrkräfte. Dafür wurde Kersten-Frisch im Februar 2015 vom Haus der Technik in Essen mit dem Deutschen Weiterbildungspreis ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und zeichnet innovative Weiterbildungskonzepte aus.

Auf den zweiten Platz wählte die Jury das Führungskulturentwicklungsprogramm (FEP) von der Organisations- und Personalentwicklerin Mara Bald. Das Besondere an dieser Weiterbildungsmaßnahme: Statt isolierter Seminare und Workshops absolviert die Führungsriege eines Unternehmens gemeinsam einen auf zwei Jahre angelegten Entwicklungsprozess. Das FEP zeichnet sich laut Jury zudem dadurch aus, dass Personal- und Organisationsentwicklung eng miteinander verknüpft sind. Gemäß Programm entwirft die Unternehmensleitung zunächst ein Bild von der gewünschten Unternehmenskultur. Anhand dieses Bildes werden Kompetenzen identifiziert, etwa in den Bereichen Führung und Selbstführung, Kommunikation und Teamarbeit, die die Führungskräfte zur Umsetzung der angestrebten Kultur befähigen sollen. In Kompetenztrainings und Seminaren erhalten sie theoretischen Input, etwa zur Entstehung und zum Umgang mit Konflikten. In sogenannten kollegialen Beratungsgruppensitzungen bearbeiten die Teilnehmer schließlich gemeinsam Problemstellungen aus ihrem Führungsalltag, beispielsweise Konfliktfälle. Sie lernen dabei Schritt für Schritt die Methode der kollegialen Beratung kennen und können nach Abschluss des FEPs die Gruppensitzungen ohne Berater weiterführen. 'Eine Unternehmenskultur wird nur dann wirklich gelebt, wenn die Führungskräfte sich in ihrer Rolle nicht verbiegen müssen. Die FEP-Teilnehmer lernen deshalb, wie sie ihrem eigenen Wesen gemäß führen können', erläutert Mara Bald. Weitere Infos zu den Siegerkonzepten unter www.kersten-frisch.de und www.arentz-partner.com.

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