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Arbeitsproduktivität

Störungen stören nicht

Dass permanente Unterbrechungen durch Telefonanrufe, E-Mails oder redselige Kollegen die Arbeitsproduktivität erheblich senken, gilt unter den meisten Arbeitsmarktforschern als ausgemacht. Wissenschaftler der University of California haben diese Annahme nun relativiert. Ihrer Untersuchung zufolge können jüngere Arbeitnehmer mit Störungen sehr gut umgehen. Lediglich ältere Beschäftigte lassen sich von ihnen merklich aus dem Tritt bringen.

Das Team um den Neurologen Adam Gazzaley arbeitete mit zwei Probandengruppen, in der einen waren Personen im Alter von 20 bis 39 Jahren, die Testpersonen in der anderen Gruppe waren zwischen 60 und 80 Jahre alt. Zuerst zeigten die Wissenschaftler den Probanden eine Szenerie am Bildschirm, die sie sich merken sollten. Dabei wurden sie mehrere Sekunden lang durch die Einblendung einer Person unterbrochen, deren Geschlecht und Alter bestimmt werden sollte. Anschließend ging es zurück zur anfänglichen Szene. Während sich die Jüngeren sofort wieder auf die ursprüngliche Aufgabe konzentrieren konnten, fiel es den Älteren schwer, sich von einer Sekunde auf die andere zu erinnern, was sie vorher getan hatten.

Den Grund dafür machten die Neurologen via bildgebender Verfahren sichtbar: Während die jüngeren Versuchspersonen in der Lage waren, die von der Unterbrechungsaufgabe beanspruchten Hirnareale sofort wieder 'auszuknipsen', blieben die Segmente bei den Älteren deutlich länger aktiv. Vor dem Hintergrund, dass der Anteil älterer Arbeitnehmer weiter zunehmen wird, sollten die Unternehmen spezielle Strukturen schaffen, die reifere Beschäftigte von der Multitasking-Welt der Jüngeren etwas abschirmen, sagte Gazzaley der New York Times.
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