Wieners Wortblase

Von wegen ...
Von wegen ...

Vergessen Sie Geld!

Wissen Sie, was mich wirklich ärgert? Die Art und Weise, wie schon seit Jahren über die Frage debattiert wird, welche Rolle Geld als Leistungsanreiz für Mitarbeiter spielt. Denn diese Debatte wird teils verkürzt, teils scheinheilig geführt. Zwar – so heißt es – müsse das Gehalt stimmen, damit die Mitarbeiter ihren Job machten. Aber ...
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... zu mehr oder besserer Arbeit könne Geld nicht motivieren, schon gar nicht langfristig. Als wissenschaftlichen Beleg für diese Meinung werden in Management-Trainings gerne die über ein halbes Jahrhundert zurückliegenden Untersuchungen des amerikanischen Arbeitswissenschaftlers Frederick Herzberg ins Feld geführt. In Deutschland wurden seine Ergebnisse unter dem Titel 'Was die Mitarbeiter in Schwung bringt' mit der verlockenden Aufforderung angekündigt: 'Vergessen Sie Geld!' Und in diesem Sinne gilt der viel zitierte, aber kaum gelesene Herzberg als Kronzeuge für die Meinung, dass Geld eben kein Motivator sei, sondern nur ein Hygienefaktor.

Eben das ist verkürzt, wenn nicht sogar falsch. Weder Herzbergs Pittsburgh-Studie noch seine darauf aufbauenden Untersuchungen legen nahe, Geld als Leistungsanreiz zu vergessen. Im Gegenteil: Zum einen taucht die Bezahlung darin fast genauso oft als Motivator auf wie als Hygienefaktor. Zum anderen sind positive Hygienefaktoren die Ursache für die 'Nicht-Unzufriedenheit' der Mitarbeiter – und damit wesentliche Voraussetzungen für gute Leistung. Eine von Herzbergs Erkenntnissen: Die Bezahlung muss schon als angemessen empfunden werden, damit sich überhaupt Arbeitszufriedenheit einstellen kann.  Denn was bedeuten dem Mitarbeiter interessante Arbeitsinhalte, große Erfolge und die Anerkennung des Chefs (also die Motivatoren), wenn das Geld (also einer der Hygienefaktoren) nicht stimmt?
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