Tutorial | Unterschätzte Teamrollen im Blick halten

Ruhepol

Ein wichtige, aber gleichsam wenig schillernde Rolle im Team ist die eines ruhenden Pols. Also einer Person, die inmitten von Hektik ruhig bleibt und dadurch eine Atmosphäre der Sicherheit und des Vertrauens fördert. Oft ist diese Person eine gute Zuhörerin und auch Ratgeberin. Sie kann aber auch jemand sein, die durch ihr bloßes Dasein und ihre Ausstrahlung andere dazu bringt, sich entspannter und fokussierter zu fühlen.

Der erste Impuls von Führungskräften besteht oft darin, Teammitglieder in dieser Rolle aufzufordern, mehr aus sich herauszugehen, mehr Präsenz zu zeigen. Dabei liegt gerade in ihrer ruhigen Art der besondere Wert für den Teamerfolg. Das gilt es zu erkennen und zu würdigen.

Troubleshooter

Je dynamischer die Arbeitswelt wird, desto wichtiger ist es, Personen im Team zu haben, die unerwartete Situationen schnell erfassen, klug analysieren und Wege erdenken, sich anzupassen – sogenannte Troubleshooter. Die entsprechenden Rolleninhaber und -inhaberinnen weisen oft hohe Flexibilität, Spontanität und Improvisationstalent auf. Diese Eigenschaften korrelieren jedoch negativ mit Gewissenhaftigkeit, was bedeutet, dass Troubleshooter sich mit Routine- oder Detailaufgaben schwertun können. So begeistert sie sich auf neue Herausforderungen stürzen, so sehr neigen sie dazu, ihre Standardaufgaben schleifen zu lassen.

Um die Schwächen der Troubleshooter aufzufangen und ihre Stärken zum Tragen zu bringen, ist es wichtig, ihnen auf der einen Seite genug Spielraum für Eigeninitiative und Kreativität zuzugestehen. Sie auf der anderen Seite aber auch – etwa durch konstruktives Feedback und regelmäßige Check-ins – im Daily Business zu begleiten.

Umsetzer

Visionäre Teammitglieder, die vor Ideen sprudeln, werden in Teams gemeinhin hoch geschätzt. Doch diese Ideen müssen auch umgesetzt werden. Hier kommen die Umsetzer ins Spiel, die pragmatisch und beharrlich an der Realisierung einer zunächst theoretischen Idee arbeiten. In der Praxis ist die Rolle oft undankbar. Denn häufig ernten die Ideenentwicklerinnen und -entwickler das Gros der Aufmerksamkeit und die Lorbeeren für eine erfolgreiche Umsetzung – während andersherum bei Misserfolg die Schuld gerne bei denen gesucht wird, die sich an der Umsetzung versucht haben.

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