Führung

Stärken und Risiken von Shared Leadership
Stärken und Risiken von Shared Leadership

Die Doppelkraft

Eine Führungsposition, doch zwei Personen, die diese besetzen: Shared Leadership ist ein Modell, das immer noch Misstrauen weckt: „Ineffizient“ oder „keine klare Linie“ lauten gängige Vorurteile gegenüber Führungsduos. Doch Praxis und Forschung zeigen: Führungskräfte im Doppelpack müssen zwar einiges dafür tun, um ihre Stärke gemeinsam entfalten zu können. Aber mindestens ebenso groß ist die Herausforderung, die verdoppelten Kräfte sozialverträglich zu dosieren.

Preview

Skeptischer Blick: Warum Shared Leadership immer noch Misstrauen weckt

Im selben Boot: Welche Erfahrungen zwei Führungsfrauen bei thyssenkrupp Steel als Leadership-Duo gesammelt haben

Nach innen offen, nach außen einig: Unter welchen Voraussetzungen Shared Leadership den Führungseinfluss stärkt, statt ihn aufzuweichen

Klug dosierte Einflussnahme: Warum es besser ist, die Stärken der verdoppelten Führung nicht voll auszuschöpfen


Cover managerSeminare 304 vom 30.06.2023Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 304

„Warum zu zweit – alle anderen haben es doch auch allein geschafft?“, „Interessant, wer hier Sonderwünsche erfüllt bekommt.“, „Wie ineffizient ist das denn?“, „Super, zwei Leute, eine Stelle – jetzt kann ich immer alles zweimal erklären.“, „Als ob die sich immer einig sein können.“, „Wie viel Zeit geht denn da für Abstimmungen drauf?“ Zusammengefasst: „Das wird nicht gut gehen.“ Das ist eine kleine Sammlung der Meinungen, die wir (direkt und indirekt) zu hören bekamen, als klar war: Wir teilen uns eine Führungsposition.

Wir – das sind Christina Aumann und Kerstin Molinari. Wir besetzen gemeinsam die Stabsstelle des Personalvorstands als Head of CHRO Strategy & Transformation bei thyssenkrupp Steel – und teilen in diesem Artikel unsere Erfahrungen mit dem Shared-Leadership-Modell: Was genau ändert sich, wenn eine Führungsposition geteilt – oder eher, verdoppelt – wird? Weil es aber auch spannend und erhellend ist, den sozialen Mechanismen auf die Spur zu kommen, die hinter diesen Änderungen stecken, ist die Dritte in unserem Autorenteam Judith Muster. Als Organisationssoziologin an der Universität Potsdam und Partnerin bei der Organisationsberatung Metaplan wird sie unsere Beobachtungen aus der Praxis analytisch unterfüttern.

Es ist fast genau zwei Jahre her, dass wir die Stabsstelle bei thyssenkrupp Steel in einem Shared-Leadership-Modell angetreten haben. Die Arbeit gemeinsam statt allein machen zu wollen, hatte für uns vor allem zwei Gründe: Erstens vereint die Stelle viele komplexe Themen, und zu zweit ist es leichter, Expertisen festzulegen, sowie Zeit zum Fokussieren und Einarbeiten zu finden, ohne dass andere Arbeit liegen bleibt. Zweitens hat thyssenkrupp Steel den Anspruch, verschiedene Arbeitsmodelle möglich zu machen. Indem es eine Stabsstelle doppelt besetzt, kann das Unternehmen unter Beweis stellen, dass es diesen Anspruch ernst nimmt. Als wir den Plan der Doppelbesetzung mit unserem Arbeitsdirektor und Personalvorstand Markus Grolms diskutierten, ging es um die Vor- und Nachteile, die so ein Arbeitsmodell mit sich brachte. Am Schluss war dann klar: „Das ist wirklich mal was anderes. Wir machen das.“ Und unsere Erfahrungen mit Shared Leadership sind seither überwiegend positiv.

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