Management

Achtsamkeit lernen

Gegen die Hektik der Gedanken

Zeit, Stille, Gelassenheit – vor allem für Führungskräfte sind dies oft Luxusgüter. Die jahrtausende alte Tradition der Achtsamkeit kann helfen, die Hektik der Gedanken zu stoppen und den Stresspegel zu senken. Michael Harrer erklärt, wie sich Achtsamkeit lernen und in den Alltag integrieren lässt – jenseits esoterischer Klischees.
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Es ist eine bemerkenswerter Widerspruch: Achtsamkeit ist im Grunde etwas sehr Einfaches und Natürliches. Gleichzeitig füllen die Bücher, die über sie geschrieben wurden, ganze Bibliotheken. In jüngster Zeit haben auch die Natur- und Geisteswissenschaften des Westens begonnen, sich mit ihr auseinanderzusetzen, woraus bereits Hunderte von Forschungsartikeln entstanden sind. Nun könnte man meinen, dass es sich hierbei um eine kurzlebige Modeerscheinung handelt. Die Entdeckung der Achtsamkeit kann aber auch weitreichende und langfristige Folgen haben: Sie kann zu einer wesentlichen Ressource werden, die Menschen dabei hilft, Stress zu bewältigen und ein höheres Bewusstsein für Gesundheitsförderung und die Gestaltung ihrer Beziehungen zu entwickeln.

Der Begriff Achtsamkeit hat seine Wurzeln im Buddhismus. 'Geistestraining durch Achtsamkeit' ist der Titel eines Standardwerks, das der 1901 in der Nähe von Frankfurt geborene Mönch Nyanaponika in Sri Lanka verfasste. Darin beschreibt er Achtsamkeit als das Herzstück buddhistischer Tradition in ihrer Funktion des 'Reinen Beobachtens'. Innerhalb der verschiedenen buddhistischen Traditionen gibt es zum Teil sehr unterschiedliche Auffassungen von Achtsamkeit: So weichen etwa die Anweisungen der Vipassana-Tradition sehr stark von denen des tibetischen Buddhismus ab.

Außerhalb der religiösen Überlieferung sind Definitionen von Achtsamkeit davon abhängig, bei welchen Zielgruppen und mit welchen Zielen sie angewendet werden: Im Coaching von Führungskräften, zur allgemeinen Stress-Reduktion oder zur Burnout-Prävention. Im Rahmen der sogenannten Mindfulness-Based Stress Reduction, kurz MBSR, wird Achtsamkeit etwa praxisorientiert definiert, als offenes, nicht­urteilendes Gewahrsein von Augenblick zu Augenblick. Die in den Vordergrund gestellten Charakteristika von Achtsamkeit hängen natürlich auch vom jeweiligen weltanschaulichen und wissenschaftlichen Hintergrund der Anwender ab.

Extras:
  • Dabei hilft Achtsamkeit: Sechs Vorteile
  • Service: Kurzrezension eines Buchs über Burnout und Achtsamkeit, Hinweis auf zwei Fachartikel und drei Webseiten mit weiterführenden Informationen
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