Das Gespräch über Change anstoßen

Das Gespräch über Change anstoßen

Eingeschliffene Verhaltens- und Denkmuster zu verlassen und etwas Neues auszuprobieren, ist für alle Menschen eine Herausforderung. Das Gehirn speichert einmal Erfolgreiches ab und verstärkt die neuronalen Strukturen mit jeder Wiederholung. Wie motiviert man nun Menschen, etwas Neues zu versuchen? - Am besten auf spielerische Art:

Ein schnelles, aktives Spiel, mit dem sich die Diskussion gut anstoßen lässt, ist die Autogrammjagd. Ziel ist es, möglichst viele Autogramme der anderen Teilnehmer zu sammeln.

1. Jeder Spieler erhält zu Beginn des Spieles eine Autogrammkarte und erfährt die Regeln.

  • Sie erhalten für jede Unterschrift einer anderen Person einen Punkt. Der Autogrammgeber muss persönlich unterschreiben. Unterschriften der gleichen Person auf einer Karte zählen nicht.
  • Das Spiel wird in zwei bis drei Runden zu je 20 Sekunden gespielt. (wenn es unter neun Personen sind max. 15 Sekunden) Zwischendurch finden 2-5 minütige Reflexionsphasen statt.

Falls die Teilnehmer sofort mit dem Autogrammsammeln loslegen, muss die Seminarleiterin dann auch die Zeit stoppen und das laut und deutlich sagen. 'Dann starte ich jetzt sofort die Zeit.'

Um die Teilnehmer anzuspornen, kann die Leiterin durchaus vorab behaupten, dass die meisten Teams es schaffen. Tatsächlich aber schaffen die meisten Gruppen es nicht, denn dass alle Teilnehmer alle Unterschriften erhalten, geht nur bei guter Vorab-Planung. Sollte es tatsächlich beim ersten Anlauf klappen, kann in der zweiten Runde die Zeit gekürzt werden.

2. Haben die Teilnehmer mindestens zwei Runden gespielt und das Ziel erreicht, dann kann gratuliert werden.

  • Zum Punkt führt diese Frage: 'War das, was Sie zwischen Runde 1 und Runde 2 gemacht haben, eher Veränderung oder Verbesserung?'
    - Meist sind die Antworten geteilt, die einen sagen 'Change' die anderen 'Verbesserung'.
  • Die Seminarleitung fragt hier nach: 'Und woran machen Sie das fest?'
    - Meist sagen die einen, es sei keine Veränderung gewesen, da Sie doch das gleiche wie vorher getan hätten – unterschrieben. Während die andere Seite der Meinung ist, eine Änderung des Vorgehens bedeute Change.
  • Wenn die Gruppe einige Minuten hin- und her diskutiert hat, wird in das Seminar übergeleitet: 'Wenn Sie sich selbst zuhören – was können Sie aus Ihren unterschiedlichen Sicht- und Erfahrungsweisen ableiten?'

Dieser Tipp ist von Anna Dollinger und Teil eines dreitägigen Change-Management-Trainings. Das gesamte Training gibt es hier auch als Buch: 'Change-Trainings erfolgreich leiten'.

Und die schnellste Lösung ist übrigens, wenn sich die Teilnehmer zum Unterschreiben in einen Kreis setzen und die Autogrammkarten durchgeben.

Ein witziger Einstieg in die Diskussion um das Thema Change ist auch diese sehr charmante Zusammenfassung von Deutschlands früherem 'Change-Management Papst' Peter Kruse:'8 Regeln für den totalen Stillstand in Unternehmen'.

TK-Tipp vom 10.08.2017

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