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Personalplanung

Personaler planen wenig strategisch

Die Personalplanung in Unternehmen ist weder langfristig noch strategisch. Das ist das Fazit aktueller Studien. So hat die Boston Consulting Group mit einer Befragung unter mehr als 3.300 europäischen Personalverantwortlichen in Unternehmen festgestellt, dass nicht einmal die Hälfte der Befragten den Personalbestand im Hause mehr als ein Jahr im Voraus plant. Einer Studie der Haufe Akademie und der Hochschule RheinMain, Wiesbaden, zufolge betrachten lediglich 19 Prozent der Unternehmen einen Planungszeitraum von mehr als zwei Jahren. Für letztere Untersuchung wurden 104 Personalfachkräfte sowie Manager mit Führungsfunktionen für den Personalbereich aus überwiegend mittelständischen Unternehmen befragt.

Den Angaben der Befragten nach zu schließen, wird die Personalplanung außerdem bislang überwiegend quantitativ betrieben. Soll heißen: Sie verharrt meist bei der Hochrechnung des Ist-Bestandes auf Basis von Kopfzahlen. Qualitative Aspekte wie die Qualifikation der Mitarbeiter bleiben indes weitgehend unberücksichtigt. Zudem sind Prozesse, bei denen Vorgaben des Personalmanagements in die strategische Unternehmensplanung einfließen, selten anzutreffen. Umgekehrt kann sich das Personalmanagement meist nur schwer auf die Anforderungen der Unternehmensstrategie einstellen. Wie in der Studie betont wird, hat dies oftmals zur Folge, dass es zu Personalüberhängen oder -unterdeckungen kommt, die wiederum Ad-hoc-Maßnahmen wie Freisetzungen oder eilige Restrukturierungen auslösen.

Somit hat das Fazit einer weiteren Studie, die die Personalmanagement-Beratung Hewitt Associates und das Institut für Führung und Personalmanagement an der Universität St. Gallen bereits im Frühsommer 2009 durchgeführt haben, auch für die Studie der Haufe-Akademie Gültigkeit: Die strategische Personalplanung steckt noch weitgehend in den Kinderschuhen, lautet hier die Erkenntnis nach einer Befragung von 129 Personalverantwortlichen. Der Untersuchung zufolge setzen die meisten Unternehmen die strategische Personalplanung nicht systematisch ein – obwohl ihnen durchaus bewusst ist, dass das Instrument für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg von zentraler Bedeutung ist.
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