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Fachkräftemangel

Firmen verkennen Familienfreundlichkeit

Lange gemutmaßt, jetzt ist es offiziell: Kleine und mittelständische Unternehmen sind vom Fachkräftemangel besonders betroffen. Laut einer kürzlich durchgeführten Studie des Rudolf Haufe Verlags mit Sitz in Freiburg wird insbesondere der Mittelstand große Personalprobleme bekommen. Befragt wurden 324 Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl von zehn bis 500 Mitarbeitern. Da kommt es nun darauf an, jegliche Maßnahmen zu ergreifen, die beim Kampf um die Köpfe Wettbewerbsvorteile bieten. Die Chance familienfreundlicher Unternehmenspolitik zur Gewinnung von Fachkräften bleibt dabei weitgehend ungenutzt.

Einer Studie von Stepstone, Düsseldorf, unter rund 3.000 Nutzern der Onlinejobbörse hat zumindest an den Tag gebracht, dass die wenigsten Arbeitgeber ihren Mitarbeitern ein familienfreundliches Umfeld mit Konzepten wie flexible Arbeitszeiten und Kinderbetreuung bieten. Verheerend, angesichts des Trends, dass junge Berufstätige bei der Arbeitgeberwahl die Familienorientierung als entscheidendes Kriterium heranziehen. Einer repräsentativen Befragung durch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Bundesfamilienministeriums zufolge ist für 92 Prozent aller 25-39-jährigen Beschäftigten mit Kindern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nämlich mindestens ebenso wichtig wie das Gehalt.

„Personaler sollten in ein familienfreundliches Arbeitsumfeld investieren. Dann sind sie ihren Wettbewerbern bei der Rekrutierung der besten Köpfe einen wesentlichen Schritt voraus“, meint Bernd Kröger, Vorstand der Personalberatung personal total, München. Laut des Personalberaters sollte die Familienfreundlichkeit darüber hinaus auf alle Fälle in den Stellenanzeigen transparent gemacht werden. Eine Analyse von 620.000 Stellenanzeigen durch personal total hat ergeben, dass die wenigsten Unternehmen dies tun: Im ersten Quartal 2008 wurden nur in 0,2 Prozent der Anzeigen explizit familienfreundliche Maßnahmen, Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeitmodelle erwähnt.

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