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Bullshit-Kommunikation

Zu viele Worthülsen senken die Motivation

Begriffe wie „agiles Mindset“ und „Purpose“ gehören in Unternehmen zum täglichen Sprachgebrauch. Wenn Führungskräfte und Teammitglieder es mit den Anglizismen, Abkürzungen und Co. jedoch übertreiben, besteht die Gefahr, dass solche Begriffe in den Augen der anderen Beschäftigten zu „Business Bullshit“ verkommen und ihre Arbeitsmotivation senken. Diesen Schluss lässt zumindest eine Forschungsarbeit der Organisationspsychologen Alexander Elia und Nico Rose von der International School of Management zu. Im Rahmen dieser Arbeit wurden 652 Beschäftigte zur Wahrnehmung von „Bullshit-Kommunikation“ an ihrem Arbeitsplatz befragt. Der Begriff stammt aus der Organisationspsychologie und beschreibt das Kommunizieren mit leeren Worthülsen und irreführenden Behauptungen. Die Verwendung von Bullshit-Kommunikation sei eine Strategie zur Erhöhung der Selbst- und Fremdwahrnehmung, erklärt Elia. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit zeigen, dass ein hoher Grad dieser Art der Kommunikation mit einem verminderten Arbeitsengagement und einer erhöhten Irritation der Mitarbeitenden einhergeht. Unter einer psychischen Irritation versteht man eine Form der arbeitsbezogenen Belastung, die bei einem erhöhten Ausmaß sogar als Vorstufe für ein Burn-out gelten kann. Die Studienautoren raten Unternehmen deshalb, Rückfragen der Mitarbeitenden zu fördern, um Worthülsen zu entlarven. Außerdem sollten sie Meetings vermeiden, die bloß der Selbstinszenierung dienen, und intern darauf hinweisen, dass Fachjargon nur dann zu verwenden ist, wenn er die Kommunikation für beide Seiten vereinfacht.

Wenn Mitarbeitende mit vielen inhaltsleeren Begriffen konfrontiert werden, senkt das ihr Arbeitsengagement. Anna Shvets/Pexels
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