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Übersicht AnsprechpartnerStressige Arbeitssituationen können auf lange Sicht die Effektivität von Mitarbeitenden steigern. Diese Schlussfolgerung lässt zumindest eine Studie der University of Georgia (USA) zu. Die Forschungsgruppe der Universität verglich für die Studie Daten eines Projekts, für das 1.200 junge Erwachsene an einer Befragung sowie verschiedenen Versuchen teilgenommen haben. Im Rahmen der Befragung beurteilten die Probanden und Probandinnen, wie stressig sie ihr Leben einschätzen. Anschließend nahmen sie an einer Reihe von Tests teil, die ihre neurokognitiven Fähigkeiten auf die Probe stellen sollten. So mussten sie sich etwa an eine Reihe von Objekten erinnern oder ihre Fähigkeit, visuelle Reize zu unterdrücken, unter Beweis stellen. Das Forschungsteam der Universität in Georgia verglich die Antworten der Befragung mit den Ergebnissen der praktischen Versuche. Dabei konnten sie feststellen, dass ein niedriges bis mittleres Stresslevel die neurokognitiven Fähigkeiten begünstigt. Guter Stress wirke wie eine Impfung, an die sich die Menschen gewöhnen würden, um in Zukunft resilienter und effizienter reagieren zu können, erklärt Studienleiter Assaf Oshri. Aus dem Studienbericht geht ebenfalls hervor, dass Arbeitnehmende zum Beispiel von aufwendigeren Vorbereitungen auf ein besonders wichtiges Meeting oder näher rückende Deadlines profitieren können, da sie hierdurch befähigt werden, neue Bewältigungsstrategien für den Umgang mit ähnlichen Umständen zu festigen.
Beitrag von Laura Schwind aus managerSeminare 297, Dezember 2022